- Game of Life
- Game of Life[dt. Spiel des Lebens], ein 1968 von dem Mathematiker John Horton Conway (*1937) erfundener, sehr einfach strukturierter zellulärer Automat, mit dem Leben simuliert wird. Er erlangte schnell große Popularität und wird noch heute im Internet als Applet angeboten. Auf einer ebenen Fläche mit quadratischen Feldern befinden sich Gruppen von Zellen in einem ständigen Kampf ums »Überleben«. Jede Zelle hat vier Nachbarn und die beiden möglichen Zustände »tot« oder »lebendig«. Eine Zelle überlebt nur dann oder wird geboren, wenn es in ihrer Nachbarschaft die ideale Bevölkerungsdichte gibt. Umgekehrt stirbt eine Zelle, wenn es zu viele (»Überbevölkerung«) oder zu wenige (»Einsamkeit«) andere lebende Zellen um sie herum gibt. Vorgegebene Anfangsfiguren von lebenden Zellen entwickeln eine bemerkenswerte Eigendynamik. Einige verschwinden einfach, andere vollführen Zyklen, die wieder zur Ausgangskonfiguration zurückführen, wieder andere verändern sich in einer nicht weiter durchschaubaren Weise zu immer neuen Formen. Durch Einprogrammieren einfacher Spielregeln kann man vielfältige Strukturen erzeugen: Beispielsweise huschen »Gliders« (Schwärmer) über den Bildschirm und verschmelzen miteinander, »Eaters« (Fresser) verschlucken benachbarte Zellgruppen und »Oscillators« alternieren zwischen zwei verschiedenen Formen.
Universal-Lexikon. 2012.